Im Zuge einer sich aus Konzerten und Diskussion zusammensetzenden 3-tägigen Veranstaltungsreihe, will „Katzenmusik – Tage für Improvisation“ das Nachbarschaftsverhältnis von „Neuer Musik“ und vertrauteren Musikformen ausloten. Denn, obwohl dem eigenen Kulturkreis erwachsen, klingt mit Atonalität spielende Musik in den Ohren vieler „fremd“, wenn nicht gar „falsch“. Wir beobachten eine Art von “Parallelgesellschaft”: Künstler_innen und Rezipient_innen, welche sich im Experiment wiederfinden, neben jenen, für die das Ergebnis dessen nur „Katzenmusik“ ist.
Ziel der „Tage für Improvisation“ ist es zum einen, jener „Katzenmusik“ Raum zu geben: Ein Hinlocken zum Hören und Empfinden des Ungewohnten. Zum anderen setzt sich das Programm ausschließlich aus Künstlerinnen zusammen: Dabei kommt Geschlecht ins Spiel, ironisch gebrochen und durchaus provokant, wenn von „Katzen“ die Rede ist und damit das Problem ausdrückt, etwas sei „durchaus gut für eine Frau“. Die Titelwahl ist damit auch im Sinne einer Resignifizierung des Begriffs “Katzenmusik” zu verstehen: Der Aneignung jener an sich negativ belegten Bezeichnung.
„Katzenmusik“ referiert somit begrifflich in zweifacher Weise auf Marginalisierungssprozesse: Als abwertende Fremdzuschreibung gegenüber unvertrauter Musik und als herablassender Blick auf die Kunst von Frauen. Jene resultieren häufig aus einem Fehlen von Auseinandersetzung und Reflexion, vor allem aber des direkten Dialogs: „Katzenmusik – Tage für Improvisation“ will hermetisch abgeschlossene Räume über Dialoge öffnen –zwischen Musiker_innen, Rezipient_innen und Wissenschaflter_innen.
Katzenmusik ist eine Veranstaltung des aep – Arbeitskreis für Emanzipation und Partnerschaft und durch das Land Tirol im Rahmen von TKI open gefördert.
Impressum:
aep – Arbeitskreis für Emanzipation und Partnerschaft
Müllerstraße 26
6020 Innsbruck
“Katzenmusik” – Konzept, Organisation & Texte: Simone Bernard & Markus Stegmayr
Kontakt: info@katzenmusik.at